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65 Jahre „Glückauf“

Drei schlaflose Nächte bereitete mir die Bewerbung für die AWG Gommern Anfang 1990. Es war die Zeit des Umbruchs, was hat Zukunft – was nicht? Ein Dach über dem Kopf werden die Menschen auch in Gommern immer brauchen und so fing ich im April 90 in der kleinen Geschäftsstelle an. Da bestand die Genossenschaft schon 34 Jahre. Die Wohnblöcke in der Magdeburger Straße, Max- Planck Straße, Albert-Schweitzer Straße, Zum Holländer und Am Rohrteich sowie Am Kellerberg waren von 1957 bis 1986 erbaut worden. Eigenleistungen und Anteilzahlungen wurden durch die Genossenschaftsmitglieder eingebracht, ansonsten lasteten auf den Häusern jede Menge Staatsschulden, die mit der Währungsunion in DM umgerechnet wurden. Die Genossenschaftler hatten dabei das große Glück, dass ihre Anteilzahlungen nicht halbiert wurden, sondern 1:1 umgerechnet werden konnten. Die Schulden wurden halbiert und die erste DM-Bilanz fiel auf meinem Schreibtisch an. Es gab Nachholbedarf zur Eintragung der Genossenschaft entsprechend den nun herrschenden gesetzlichen Bestimmungen. Die damalige Mitgliederversammlung bestätigte den Namen „Wohnungsgenossenschaft Glückauf Gommern eG“, damit gab es die AWG nur noch im Volksmund. Auch die Eintragung der Grundstücke in Grundbücher sowie deren Belastungen war zu der Zeit ein gutes Stück Arbeit. Die verwendeten Baustoffe zu DDR Zeiten waren nicht die besten, geringe Mieten taten ihr übriges, so dass die Bausubstanz häufig zu wünschen übrig lies. Der technische Mitarbeiter Herr Schubert versuchte zu reparieren, was möglich war. Doch Modernisierung musste unbedingt sein und die Bautätigkeit in die Wege zu leiten, oblag dem neu hinzugekommenen Vorsitzenden Eckhard Camin. So wurde 1992 ein größeres Büro Am Holländer bezogen und mit der zunehmenden Computerarbeit noch eine weitere Kollegin eingestellt. Frau Arnold und Frau Vanauer hatten ihre Arbeit mit dem Zahlenwerk sowie mit Verträgen und Abrechnungen. Die Ofen- und Gasheizungen verschwanden aus den Häusern, die Fenster, Türen, Fassaden, Dächer, Elektro- und Wasserleitungen wurden erneuert. Viele Wohnungen erhielten einen Balkon und Fahrstühle. Der Zusammenhalt mit den hiesigen Handwerkern ist ein gutes Beispiel gewesen, wie vor Ort die Arbeit organisiert werden kann. Ständig gab es neue Gesetze und Regelungen, die beachtet werden mussten. Fördermittel konnten beantragt werden, Privatisierungen mussten im Interesse der Schuldentilgung durchgeführt werden, d.h. die Genossenschaft trennte sich von einigen Filetstücken und verkaufte Wohnungen. Gemeinsam mit der Wohnungsgesellschaft arbeiteten wir zum Ende der 90er Jahre im Objekt Schweitzer Str.12a. Hier begann auch die Lehrlingsausbildung zum Immobilienkaufmann/frau. Mit dem Verkauf des Konsumobjektes Schweitzer Str.2a erhielten wir die Möglichkeit, endlich ein eigenes Verwaltungsobjekt zu beziehen. Das befindet sich mitten im Wohngebiet, wurde und wird von den Genossenschaftlern gut angenommen. Auch mit den Möglichkeiten der Nutzung des großen Gemeinschaftsraumes und der Küche. Zum 50jährigen Bestehen der Genossenschaft organisierten wir ein großes Fest, aber auch die kleinen jährlichen Sommerfeste mit den Mitgliederversammlungen sind allen Genossenschaftlern in guter Erinnerung. Der Fortschritt wurde von uns immer beachtet, die zunehmende Digitalisierung ermöglichten wir mit dem Verlegen von Glasfaser. Ein eigener Fernsehkanal informierte die Mitglieder über das Leben in der Genossenschaft und außerhalb. Wir bemühten uns um weitere Grundstücke, um neue Häuser zeitgerecht zu bauen. Dies zog sich über 10 Jahre hin. Darüber bin ich Rentner geworden und 2016 als Vorstand ausgeschieden. Nun ist die Wohnungsgenossenschaft in diesem Jahr selbst Rentnerin geworden und beging im Februar ihren 65sten Geburtstag. Ich gratuliere und wünsche weiterhin gute Gesundheit und Kraft, um ein gutes Dach für alle Menschen, die darunter wohnen, zu bewahren.

Sylvia Camin

65 Jahre Wohnungsgenossenschaft

Sehr geehrte Mitglieder, unsere Genossenschaft wurde im Jahr 1956 gegründet. Wir alle können mit Stolz auf die vergangenen 65 Jahre zurückblicken. Zu jeder Zeit gab und gibt es Mitglieder, die anpacken, handeln und unter sich stetig ändernden Bedingungen unsere Genossenschaft mitgestalten. Unser Dank gilt aber nicht nur Ihnen, liebe Mitglieder, sondern auch unseren langjährigen Partnern im Handwerk. Aktuell sind weiterhin gegenseitige Rücksichtname und Toleranz geboten. Hinzu kommt Solidarität mit all denen, die auch in absehbarer Zukunft kein Impfangebot erhalten werden. Hierzu zählen auch die Mehrzahl der Mitarbeiter unserer Geschäftsstelle. Daher bitte ich Sie nochmals eindringlich, persönliche Kontakte zu vermeiden und ihre Anliegen telefonisch bzw. per Mail einzureichen.

Bleiben Sie gesund!

Verbraucherfassungsgeräte

Wie bereits in unserer letzten Mieterinformation vom Dezember 2020 angekündigt, werden in diesem Jahr die Kalt- und Warmwasserzähler auf Funkmessgeräte umgerüstet. Die Umrüstung soll nach Aussagen der Firma Brunata, voraussichtlich im August diesen Jahres stattfinden. Damit die Umrüstung zügig und ohne Probleme erfolgen kann, bitten wir alle Mieter/innen soweit möglich, die Absperrhähne in Ihrem Badschacht zu kontrollieren. Sollten die Absperrhähne nicht schließen oder Sie Hilfe benötigen, bitten wir um eine kurze Information. Wir würden dann die Reparatur vor der Umrüstung veranlassen.

Mitgliederversammlung 2021

Auch in diesem Jahr kann unsere Mitgliederversammlung nicht wie üblich im Juni stattfinden. Sofern es das Pandemiegeschehen zulässt, ist die Mitgliederversammlung für den 17.09.2021 geplant.

Eigentümerversammlungen 2021

Auf Grund der derzeitigen Lage können die Eigentümerversammlungen nicht bis zum 30.06.2021 durchgeführt werden. Wir planen die Versammlungen ebenfalls im September ein. Die Einladungen werden fristgerecht den Eigentümern zugestellt.

Jahresrückblick

Das Jahr 2020 neigt sich langsam dem Ende. Oberflächlich betrachtet mag man sagen – ein Jahr zum Vergessen. Unbestritten es galt und gilt weiterhin sich einzuschränken und auf das ein oder andere – zum Teil auch liebgewonnener „Luxus“ wie Restaurantbesuche, Kulturangebote, Fernreisen…  – zu verzichten. Anderes, für uns meist inzwischen Selbstverständliches, wurde unendlich wertvoller. Ihre eigenen vier Wände – sie sind im Jahr 2020 nicht nur „Schlafplatz“ sondern auch Rückzugsort, Kita, Schule, Büro, Lieblingslokal, Urlaubshotel, Krankenstation… Unsere Aufgabe in der Geschäftsstelle bestand 2020 vorrangig darin, dass Ihre Wohnung zu jeder Zeit – im besten Sinne des Wortes – funktioniert. Einige Projekte, wie zum Beispiel die Einhausung der Müllplätze am Rohrteich und die Strangsanierungen zum Holländer 2-12, konnten wir fertigstellen. Andere – wie die Neugestaltung des Bereiches um die Oma einschließlich der Errichtung eines Fahrradhauses – mussten wir auf 2021 verschieben. Aktuell sind gegenseitige Rücksicht und etwas Geduld Voraussetzung dafür, dass wir Gesund und mit Zuversicht auf das neue Jahr blicken dürfen.

Surfen mit bis zu 200 Mbit/s

Seit vielen Jahren versorgt die Wohnungsgenossenschaft ihre Mieter über ihr eigenes Kabelnetz mit einem modernen TV Angebot. Dieses Netz wurde im Sommer 2016 erweitert, um zusätzlich Telefonie und schnelles Internet in jeder Wohnung bereitzustellen.

In Kooperation mit der Firma Schneider & Winter und dem Provider WIN@Net aus Magdeburg werden den Mietern preislich attraktive Pakete für Fernsehen, Telefonie und Internet angeboten.

Aus Sicht der Wohnungsgenossenschaft gehört ein schneller Internetanschluss heute zum Standard einer zeitgemäßen Wohnung. Gemeinsam mit unserem Kooperationspartner können wir bereits bei Übergabe der Wohnung sicherstellen, dass die Multimediaversorgung funktioniert.

Details zu den Angeboten finden Sie auf der Web-Seite unseres Providers www.winatnet.de

„Glückauf“ ein medialer Selbstversorger mit Zukunft!

Die Haushalte der Genossenschaft werden über eine eigene Antennenanlage mit Fernseh-und Rundfunkprogrammen versorgt. Mit über 300 digitalen Fernsehsendern und 90 Radioprogrammen können die Mieter jederzeit die richtigen Sendungen aussuchen.